Gear Robot
Abstract
Die Arbeit beschäftigte sich mit Konservierungs- und Restaurierungsmöglichkeiten für die Arme und Beine aus Polypropylen eines japanischen Spielzeugroboters (um 1970), an denen Crazing und Spannungsrisse auftreten. Es wurden Klebstoffe und Möglichkeiten zur Festigung des abgebauten Polymers untersucht und materialwissenschaftliche Untersuchungen der Bauteile getätigt. Über Versuche zur Klebbarkeit von gealtertem Polypropylen, konnte ein passender Klebstoff zur Festigung der Spannungsrisse zu ermittelt werden.
Erste Spielzeugroboter
Seit den 1930er Jahren erzählen Spielzeugroboter Geschichten einer fernen Zukunft, von Raumfahrtabenteuern oder von dystopischen Welten. Die Entwicklung des Gear Robots beginnt mit den Modellen von S. H. HORIKAWA in den 1950er Jahren Japans. Er weist eine typische äußere Form für die Modelle dieses Hersellers auf mit seinen vereinfachten Gliedmaßen sowie die Gewindeapplikationen auf der Brust.
Material
Polypropylen (PP) gehört zu den Polyolefinen. Es zeigt unter UV-Strahlung eine Neigung zur Bildung von herstellungsimanenten Spannungsrissen und der Entstehung von Crazes. Die Rissbildung in Polypropylen kann nicht gänzlich aufgehalten werden, lediglich eine gewisse Verlangsamung der Prozesse und eine Stabilisation des Materials ist möglich.
Zustand und Alterung
Entfärbungen an lichtzugewandten Seiten
Starke Rissbildung an Belastungszonen
Probereihen
Testung der Klebewirkung einzelner Stoffe
Cross-Cut Tests
Zugbelastungsversuche
Lichtalterung
Versuche zur Fließfähigkeit in gealterter Polymermatrix
Restaurierung
Die Festigung der Spannungsrisse konnte durch einen passenden Klebstoff erfolgen. Hierbei wurde mittels Injektion und Kapillarkräften die Verteilung des Festigungsmittels in die Rissmatrix gewährleistet.